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| Alexandra Teixeira

Social Media in der Pflege richtig nutzen

Pflege und Social Media – Darf ich während der Arbeit posten?

Social Media im Pflegeberuf – Chancen und Herausforderungen

Social Media ist längst Teil unseres Alltags. In der Mittagspause, auf dem Weg zur Arbeit oder nach Feierabend – das Handy ist oft dabei. Auch Pflegekräfte sind da keine Ausnahme. Aber gerade im Pflegeberuf können Posts, die harmlos wirken, rechtliche und ethische Grenzen überschreiten. Was ist erlaubt, was nicht? Und wie kannst du Social Media sinnvoll nutzen? Das schauen wir uns hier genauer an.

Hier erfährst du, worauf du rechtlich und ethisch achten musst, welche Konsequenzen ein unüberlegter Post haben kann und wie du Social Media bewusst und verantwortungsvoll nutzt, um ein positives Bild der Pflege nach außen zu zeigen.

Was ist erlaubt – und was nicht?

Wenn es um Social Media im Pflegealltag geht, herrscht oft Unsicherheit. Aber einige Dinge sind rechtlich klar geregelt. Hier die wichtigsten Punkte, die du kennen solltest:

Datenschutz und Schweigepflicht

  • Keine Fotos oder Videos von Patient:innen

Unter der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) dürfen keine Bilder gepostet werden, auf denen Patient:innen zu erkennen sind – selbst wenn nur ein kleiner Teil sichtbar ist.

  • Keine sensiblen Infos teilen

Namen, Diagnosen oder persönliche Daten von Patient:innen gehören nicht ins Netz. Das verstößt gegen die Schweigepflicht und kann ernste Konsequenzen haben.

Regeln deines Arbeitgebers beachten

Viele Pflegeeinrichtungen haben inzwischen klare Social-Media-Guidelines. Diese solltest du immer prüfen und einhalten, bevor du etwas postest.

Was passiert bei Verstößen?

Wenn du gegen die Vorschriften verstößt, kann das richtig Ärger geben:

  • Arbeitsrechtlich: Abmahnungen oder sogar Kündigungen.
  • Strafrechtlich: Hohe Bußgelder oder Anzeigen wegen Datenschutzverletzungen.

Deine Verantwortung – Würde und Vertrauen schützen

Abgesehen von den rechtlichen Regeln hast du als Pflegekraft auch eine große ethische Verantwortung. Deine Patient:innen vertrauen dir, und dieses Vertrauen darfst du nicht brechen.

Warum der Schutz der Würde wichtig ist

  • Vertraulichkeit und Respekt: Auch wenn Gesichter unkenntlich gemacht werden, können Situationen oft erkannt werden.
  • Emotionale Belastung: Was für dich ein lockerer Post ist, kann Patient:innen oder Angehörige tief verletzen.

Deine Verantwortung im Job

Du trägst nicht nur medizinische, sondern auch moralische Verantwortung. Diskretion und Sensibilität sind hier das A und O.

Social Media – Eine Chance für den Pflegeberuf

Social Media muss kein Tabu sein. Richtig eingesetzt, kannst du darüber aufklären, zeigen, wie wichtig der Pflegeberuf ist, und Anerkennung schaffen.

Wie du Social Media positiv nutzen kannst

  • Einblicke hinter die Kulissen: Zeige, wie vielseitig und wertvoll der Pflegeberuf ist – ohne dabei Persönliches preiszugeben.
  • Teamarbeit feiern: Nutze Social Media, um Erfolge oder den Zusammenhalt im Team zu zeigen.
  • Aufklärung betreiben: Teile wichtige Themen und Herausforderungen aus deinem Alltag.

Tipps fürs sichere Posten

  • Poste nur außerhalb der Arbeitszeit.
  • Zeige keine erkennbaren Personen, auch nicht im Hintergrund.
  • Teile lieber persönliche Erfahrungen statt Fotos oder Videos aus dem Dienst.
  • Kläre bei offiziellen Posts immer alles mit deinem Arbeitgeber ab.

Social Media bewusst und mit Verantwortung nutzen

Social Media bietet dir die Chance, den Pflegeberuf authentisch und positiv darzustellen – aber nur, wenn du achtsam bleibst. Denk immer daran: Dein Post repräsentiert nicht nur dich, sondern auch deine Patient:innen und deine Einrichtung.

Wenn du dich an die Regeln hältst, kannst du zeigen, wie wichtig und wertvoll der Pflegeberuf ist. Handeln wir gemeinsam verantwortlich, stärken wir das Vertrauen in die Pflege – und setzen ein positives Zeichen.